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Geschichte

Domaine Les Enfants Sauvages - das sind Nikolaus und Carolin Bantlin
Und hier in kurzen Worten, wie wir zum Weinan- und ausbau gekommen sind:

Nach dem Abschluss meines Architekturstudiums habe ich, Carolin Bantlin, zwei Jahre im Büro Kohlhoff & Kohlhoff in Stuttgart als Projektleiterin gearbeitet. 1996 wurde unser Sohn Falk geboren und ich stieg im Familienbetrieb meines Mannes Nikolaus ein, verantwortlich für die Büroorganisation und Buchhaltung. Wir hatten den Reutlinger Betrieb in vierter Generation von meinem Schwiegervater und dessen Bruder übernommen - Fertigung von Lederflach- und Rundriemen und anderen technischen Lederartikeln.
Mitte der Neunziger-Jahre begann unsere Suche nach "Irgendetwas" in Südfrankreich. Ursprünglich suchten wir ein Haus, eventuell als Ferienhaus, später kam die Überlegung auf, mit dem Betrieb umzuziehen, vielleicht auch nur einen Teil der Produktion zu verlagern. Alles war noch sehr vage und wir hatten auch noch nicht das richtige Objekt gefunden.

In einem Urlaub machten wir die Bekanntschaft von Joanna, einer Schottin, die mit einem Franzosen verheiratet ist und seit 25 Jahren in Fitou lebt. Sie zeigte uns viele Häuser aber auch da war nicht das Richtige dabei. Die Region aber gefiel uns sehr gut und so kamen wir hartnäckig immer wieder zum Urlaub machen dort hin. Im Herbst 1998 -es war gerade unser zweiter Sohn Juri geboren- sagte uns Joanna, sie kenne noch eine verlassene Bergerie, die zu verkaufen sei, aber es wäre auch Weinland mit dabei. O.K. dachten wir, anschauen kostet nichts. Der Weg führte uns aus Fitou hinaus ca. 4 Kilometer Richtung Opoul, dann ging es plötzlich von der ohnehin schon schmalen Straße links ab und nochmals die gleiche Strecke auf einer Schotterpiste durch die Garrigue. Wir fragten, wo soll hier Weinland sein solle, aber plötzlich sahen wir von oben ein kleines, in sich abgeschlossenes Tal mit rot verfärbtem Weinlaub, wir fuhren durch die Parzellen und am Rand stand besagte Bergerie, um die es sich ja eigentlich gehandelt hatte. Wir steigen aus, und dieser Ort war so schön, ruhig und bezaubernd, daß ich fühlte: "Ja, das ist es!"

Soweit der Traum, nun musste aber alles von der Theorie in die Praxis umgesetzt werden. Wir entschlossen uns am Jahresende entgültig zum Kauf und unterschreiben den Vorvertrag für 7,5 ha Weinland in nicht allzu gutem Zustand einschließlich Bergerie. Dann kam die nächste Frage, wer sollte sich um die Reben kümmern? Im Nachhinein gesehen hatten wir Glück im Unglück, denn die Besitzerin hatte zwischenzeitlich das Land verpachtet. Ahnungslos, daß dieser Umstand hätte äußerst unangenehm werden können, da man uns die falsche Information gegeben hatte, dieser Pachtvertrag könne mit 18- monatiger Kündigungsfrist aufgehoben werden, stürzten wir uns ins Abenteuer.
Wir konnten uns glücklicherweise mit dem Pächter gütlich einigen und nach Zahlung einer Ablöse überließ er uns das Land 2001.

Bereits 1999 hatten wir ein kleines Haus im Dorf gekauft, da die Renovierung der Bergerie viel zu aufwendig gewesen wäre. Zudem war sie zu abgelegen für die Kinder. Alle Urlaube verwendeten wir von nun an für die Renovierung unseres Hauses im Dorf, alle freie Zeit zu Hause für die autodidaktischen Fortbildung im Weinbau. Wir stießen unter anderem auf das Buch "Beseelter Wein" von Nicolas Joly, und auch aus vielen anderen Gründen stand für uns von vorneherein fest, daß wir auf jeden Fall auf biologischen Weinbau umstellen wollten.
Januar 2001 zogen wir entgültig nach Fitou und kämpften uns durch die erste harte Weinsaison, beginnend mit Schnitt, weiter mit den Spritzungen und Bodenbearbeitung, Bekanntschaft mit Krankheiten etc. etc.. - Natürlich alles auf der Grundlage des biologisch- dynamischen Weinbaus!

Wir lieferten die Trauben an die Cave Coopérative von Salses, um das Risiko etwas einzudämmen. Doch wir hatten uns zum Ziel gesetzt, nach maximal 5 Jahren sollte der eigene Wein entstehen.
Im Januar 2003 entschloß ich mich, die Landwirtschaftsschule in Rivesaltes zu besuchen und im "Superschnelldurchgang" innerhalb eines halben Jahres das sogenannte BPA (Brevet Professionel d´Agriculture) zu machen. Diese Ausbildung beinhaltete unter anderem ein ca. 3- wöchiges Praktikum, bei einem Weinbauern freier Wahl. Da es mein Ziel war bei einem biologisch arbeitenden Weinbauern, der außerdem sehr guten Wein macht, Erfahrungen zu sammeln, kam ich, zu unserem damals flüchtig Bekannten, Olivier Pithon aus Calce. Ein junger Winzer von der Loire, der mehrere Jahre in Bordeaux gearbeitet hatte und wie wir seit 2001 im Roussillon ansässig ist. Mit dem Unterschied zu uns jedoch, aufgrund bereits langjähriger Erfahrung im Weinmetier, sofort mit der eigenen Produktion begonnen hatte und außerdem einer der Shooting- Stars der Region war. Im Frühjahr 2003 kam Olivier Pithon auf unser Land, um es sich anzusehen. Er war total begeistert und sagte, wir wäre absolut verrückt, so wie wir arbeiten würden, unsere Trauben an die Coopérative zu liefern. Wir sagten nur, daß wir erstens noch keine Erfahrung im Weinmachen hätten und uns außerdem auch jegliche Ausrüstung und Lokalität fehlen würde. Nach ein paar Wochen rief er an und sagte, er könnten uns in seiner Cave für unseren ersten eigenen Jahrgang Platz geben, wir könnten seine Maschinen mitbenützen, und er würde uns auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. So entstand unser erster eigener Jahrgang.


 
 

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domaine
les enfants sauvages
nikolaus & carolin bantlin
10 - 12, rue Gilbert Salamo
F-11510 Fitou
 
fon./fax.
+33 (0)4 68 45 69 75


 
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